CALMA – Die Band
Staubkörner sind wir, die sich auf einer Kugel verteilen, die mit 30 Kilometern in der Sekunde um einen Feuerball herumrast. Wenn diese brachiale Erkenntnis erst einmal vom Verstand in den Bauch gesickert ist und von diesem zu Gefühl umgeknetet wurde, muss man diesem einfach Ausdruck verleihen. Und das geht nun mal gar nicht mit fluffigen Beats, die höchstens dem Erregungsgrad, mal nicht nach der Payback-Karte gefragt worden zu sein, entsprechen. Nein, hier muss schweres Gerät her. Bedient von schweren Kerlen. Elefantige Gitarren und walschwerer Bass, nach vorne geprügelt von Trommeln aus der Tiefe. Doom gelaufen, wenn du’s nicht spürst.
CALMA – Der Sound
Niemand lässt sich gern in Schubladen stecken, aber nehmen wir mal an, man hätte es bei CALMA nach viel Gezerre geschafft: Welcher Sound dringt jetzt aus dieser Schublade? Keine Frage. Ein verdammt lauter.
Man stelle sich vor, Jesus Lizard, Soundgarden, Truly und Mudhoney hätten am selben Tag ein Studio gebucht, in dem auch schon Monster Magnet und Cathedral hocken. Aber statt zu schubsen und zu drängeln, setzen sich erst einmal alle mit ’nem Bierchen hin und hören Krautrock-World.com. Und zwar genau so lange, bis einer ins Rund ruft: „Leute, wir nehmen jetzt alle zusammen ein DANZIG-Coveralbum auf“. Würde das exakt so passieren, das Ergebnis würde klingen wie CALMAs „Black Jesus and White Lines“.
Jetzt mal in aller Bescheidenheit. So, und nun Finger einziehen, Schublade zu.
CALMA – Die Ruhe und der Sturm.